Zehn Arten
Artenschutz zur Lebensraumerhaltung
Ein Projekt des LPV Darmstadt-Dieburg, gefördert im Rahmen der Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung von Landschaftspflegeverbänden.
Die drei Lebensraumtypen
- LRT 2330: Offene Grasflächen mit Silbergras und Straußgras auf Binnendünen
- LRT 6210: Naturnahe Kalk-(Halb-)Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien
- LRT 6240*: Subpannonische Steppen-Trockenrasen
kommen in verschiedenen Naturschutz-, Vogelschutz- und FFH-Gebieten sowie Naturdenkmälern im Landkreis Darmstadt-Dieburg vor. Um sie zu schützen und zu stärken, werden Vernetzungskonzepte ausgearbeitet. Zu Beginn steht jedoch die Erfassung und Evaluation der Gebiete. Hierzu wurden zehn kennzeichnende Arten der "Hessen-Liste" ausgewählt und ihr Vorkommen, sowie ihr Zustand in den entsprechenden Gebieten bewertet.
Es handelt sich dabei um folgende Arten:
- Dünen-Steinkraut (Alyssum montanum subsp. gmelinii)
- Sand-Radmelde (Bassia laniflora)
- Duvals Schaf-Schwingel (Festuca duvalii)
- Gewöhnliches Nadelröschen (Fumana procumbens)
- Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium)
- Acker-Schwarzkümmel (Nigella arvensis)
- Badener Rispengras (Poa badensis)
- Graue Skabiose (Scabiosa canescens)
- Steppenfenchel (Seseli annuum)
- Früher Ehrenpreis (Veronica praecox)
Diese gefährdeten Arten sind zumeist abhängig von ungedüngten Sandböden und offenen Landschaften. Sie gedeihen daher ideal auf den zum Teil kalkhaltigen Böden, (Halb-)Trockenrasen und offenen Grasflächen. Diese Flächen zu schützen und zu erhalten ist demnach oberstes Ziel. Umgesetzt werden kann dies nur durch eine regelmäßige Pflege in Form von Beweidung. Darüber hinaus ist der Schutz von Flächen durch Besucherlenkung denkbar, um zum Beispiel Spaziergänger über die Besonderheit aufzuklären. Auch kann Mahdgutübertragung helfen, um die Arten genetisch zu vernetzen und vorhandene Populationen zu stärken. Aus den verschiedenen Maßnahmen wird ein Konzept geschnürt, um die Flächen ideal zu entwickeln.